Olivers Filmwelten

Aus Leidenschaft zum Film


„The Substance“

Frankreich / USA / Großbritannien, 2024

Bewertung: 5 von 5.

Mit ihrem gerade mal zweiten Film „The Substance“ etabliert sich die französische Drehbuchautorin und Regisseurin Coralie Fargeat endgültig als ernstzunehmende Autorenfilmerin.
„The Substance“ ist mit seinen Anleihen bei Cronenberg , Lynch und Stuart Gordon weitaus tiefer im Genrefilm verankert als ich es erwartet hatte.
Was als durchaus augenzwinkernde Satire auf Schönheits- und Jugendwahn beginnt, steigert sich recht schnell zu überraschend explizitem Body-Horror (TW: Nadeln!) und gipfelt in einem Finale in dem sich die Blutlust eines frühen Peter Jackson und der zutiefst ergreifende Humanismus von Lynchs „Der Elefantenmensch“ innigst umarmen.
Demi Moore ist als ehemaliger Hollywood-Star Elisabeth Sparkle auf der verzweifelten, aufgezwungenen Suche nach ewiger Jugend ebenso brilliant wie Margaret Qualley als ihr zuckersüßes, jugendliches Gegenstück. Und Dennis Quaid gibt obendrein einen wunderbar schmierig-fiesen Studioboss ab (love to hate him).
Die Effekte sehen herrlich handgemacht aus und sind geprägt von einem ausgeprägten Mut zur schmerzvollen Direktheit.
Alles in allem ein Film, der thematisch und gefühlsmäßig tiefer geht als es zuerst den Anschein hat (auch das verbindet ihn mit seinen Vorbildern wie „Die Fliege“), der für manche Zuschauende aber auch „too much“ sein könnte.



Eine Antwort zu „„The Substance“”.

  1. […] bei mir nicht so recht zünden.Ganz anders als bei Coralie Fargeats großartigem „The Substance“ wollten sich für mich die Bestandteile aus Satire und Bodyhorror (hier zusätzlich ergänzt […]

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