USA, 1981
Ein Jahr vor „Rambo“ drehte Sylvester Stallone zusammen mit Billy Dee Williams unter Bruce Malmuth, der später noch beweisen sollte, dass Steven Seagal „Hard to Kill“ ist, den Film „Nighthawks„.
Stallone und Williams spielen darin DaSilva und Fox, zwei New Yorker Polizisten, die zu einem Sondereinsatzkommando des britischen Anti-Terror-Spezialisten Peter Hartmann (Nigel Davenport) abkommandiert werden, um den deutschen Terroristen Reinhardt Wulfgar (Rudger Hauer) zu stellen, der die Metropolen der Welt mit Bombenattentaten überzieht.
Für Rudger Hauer, der vorher hauptsächlich mit Michael Verhoeven in den Niederlanden gedreht hatte, war der Film der Einstieg nach Hollywood (und ins Action-Genre), bevor er ein Jahr später als Replikant in „Blade Runner“ weltberühmt werden sollte, und seine Darstellung des Terroristen zwischen verführerischem Charisma und eiskaltem Fanatismus ist einer der großen Pluspunkte des Films.
Die beiden anderen sind die ausdruckstarke und zugleich rasante Kamerarbeit von James A. Contner, der unter Steven Spielberg und Richard Donner gelernt hatte, später aber hauptsächlich für allerdings optisch hochwertige Fernsehserien wie „Miami Vice“ oder“Buffy“ arbeiten sollte, und der unverwechselbare Soundtrack von Keith Emerson, der mitunter klingt wie Emerson, Lake & Palmer zu ihren besten Zeiten (die da ja schon lange vorbei waren).
Heraus gekommen ist ein ziemlich ruppig inszenierter wendungsreicher Actionfilm, der dank Koch Media in einem schön aufgemachten Mediabook in fantastischer Bildqualität vorliegt und seiner wohlverdienten Wiederentdeckung harrt.
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