Großbritannien, 2021
Filme für ein ausschließlich erwachsenes Publikum, die jedoch konsequent aus der Sicht eines Kindes erzählt werden, sind überaus selten. „Settlers“ oder „Life in Space„, wie er komischerweise in Deutschland heißt, damit eins auch auf jeden Fall versteht, dass es sich um einen Science-Fiction-Film handelt, ist einer dieser seltenen Filme und ein überaus gelungener dazu.
Remmy lebt mit ihren Eltern auf einer kleinen Farm auf dem Mars.
Ganz allein, wie diese ihr versichern.
Dass dies nicht so ganz stimmt, stellt sich bald heraus…
Der Debütfilm des britischen Regisseurs Wyatt Rockefeller, der auch das Drehbuch geschrieben hat, ist in vielerlei Hinsicht ein Erstlingswerk im besten Sinne des Wortes.
Der Mut zur ungewöhnlichen Erzählperspektive, die im Laufe des Films immer mehr Sinn macht, gehört ebenso dazu wie die Beschränktheit der Mittel, sowohl ausstattungstechnisch als auch personell.
Jedoch wirkt der Film nie billig oder gar amateurhaft, dafür sind die Details im Setdesign zu liebevoll, die Kameraarbeit von Willie Nell viel zu stilvoll und das Schauspiel der Handvoll von Darsteller*innen zu gut und glaubhaft, allen voran das der damals elfjährigen Brooklyn Prince als Remmy.
Große Action darf man von dem Film nicht erwarten, er ist eher leise und umso mehr wirken dann jene wenigen Szenen, die diese Ruhe durchbrechen.
Wer sich darauf einläßt, findet hier abseits des üblichen Hollywood-Kinos eine kleine Geschichte, die große Fragen berührt, für sich aber nicht in Anspruch nimmt, darauf eine Antwort zu kennen.
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