Olivers Filmwelten

Aus Leidenschaft zum Film


„Unwelcome“ / „Goblins – Tödliche Biester“

Großbritannien, 2023

Bewertung: 3.5 von 5.

Regisseur Jon Wright, dessen Horror-Komödie „Grabbers“ einst ein wirklich großer Spaß war, bezeichnete seinen neuen Film „Unwelcome“ als eine Mischung aus „Straw Dogs – Wer Gewalt sät“ und „Gremlins“ und auch wenn man sich bei der deutschen Namensfindung für den Film eher an letzterem Vergleich orientierte, so ist dieser doch eigentlich der unpassendere von beiden, denn wirklich niedlich oder lustig ist in „Unwelcome“ eigentlich nichts.
Sam Peckinpaws Klassiker „Straw Dogs“ mit Dustin Hoffmann hingegen ist überdeutlich als Einfluss, erfährt hier aber eine übernatürliche Ergänzung.
Nach einem traumatischen Erlebnis ziehen die schwangere Maya (Hannah John-Kamen) und ihr Freund Douglas Booth von London nach Irland, wo er von seiner Tante ein Haus in einem kleinen Dorf geerbt hat. Leider erweist sich der örtliche Handwerkertrupp, der das Dach reparieren soll, unter Führung des herrischen Whelan (wunderbar fies: Colm Meaney) eher als Bedrohung denn als Hilfe.
Und dann gibt es da noch das seltsame Tor am Ende des Gartens, an dem Maya auf Anraten einer alten Dorfbewohnerin jeden Abend ein kleines Opfer in Form von rohem Fleisch abstellen soll, für das „kleine Volk“.
Auch wenn Wrights Film nicht an allen Stellen in sich logisch erscheint, funktioniert der Genremix dank der tollen Darsteller*innen, der sehr guten, handgemachten Effekte und überraschend harten Gewaltspitzen, sowie der von Kameramann Hamish Doyne-Ditmas unter anderem mit beeindruckenden Drohnenaufnahmen in schöne Bilder eingefangenen Atmosphäre erstaunlich gut.
Ein kleiner Film, dem es gelingt die Themen seines großen Vorbilds um toxische Maskulinität zu modernisieren und um female Empowerment zu ergänzen und dabei gut zu unterhalten.



Hinterlasse einen Kommentar