Estland, 2017
Der Film des Regisseurs Rainer Sarnet führt uns in das ländliche Estland einer undefinierten Vergangenheit, in der die Pest genauso umgeht wie die Geister der Verstorbenen und die Kratts, estnische Sagengestalten aus zum Leben erweckten Ackergeräten, Tierknochen und was eins sonst noch so findet.
In wunderschönen Schwarzweiß-Bildern erzählt Sarnet ein düsteres Märchen um die Liebe zweier junger Menschen, voller Poesie, Magie, Traurigkeit und manchmal urtümlich-derbem Humor.
Ich habe ihn im estnischen Original-Ton mit deutschen Untertiteln geguckt, was der eigentümlichen Stimmung sicherlich noch zusätzlich zuträglich war, die Bluray von Donau Film bietet aber eine auch eine deutsche Tonspur, welche dann aber wohl der Figur des Barons etwas von seiner fremdartigen Wirkung nimmt, denn dieser (gewohnt seltsam gespielt von Dieter Laser) spricht auch im Original Deutsch.
Sarnets neuester Film „Invisible Fight„, der jedoch in eine völlig andere Richtung geht, erzählt der doch die Geschichte eines russischen Grenzsoldaten und Heavy-Metal-Fans, der in den 1970ern Kung-Fu-Mönch werden möchte, hat seinen Weg nach Deutschland noch nicht gefunden. Die amerikanische Blu-ray von Kino Lorber habe ich mir mal geordert.
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