Olivers Filmwelten

Aus Leidenschaft zum Film


„Green Room“

USA, 2015

Bewertung: 4.5 von 5.

Bisher sind die Filme des amerikanischen Regisseurs und Drehbuchautors Jeremy Saulnier bei mir irgendwie unter dem Radar geflogen. Das wird sich nach der Sichtung von „Green Room„, der auch schon viel zu lange auf meinem Watch-Stapel lag, defintiv ändern.
Die Punk-Rock-Band „The Ain’t Rights“ nimmt aus Verzweiflung, weil ihre letzten Gigs nichts eingebracht haben, das Angebot für einen Auftritt im tiefsten Oregeon an. Die Tatsache, dass ihr Publikum dort größtenteils aus Neo-Nazis besteht, kommentieren sie mit einer Cover-Version des Dead-Kennedy-Klassikers „Nazi-Punks Fuck Off„.
Gerade als sie dabei sind, die Location zu verlassen, stellen sie fest, dass im Backstage-Bereich, im sog. Green Room gerade offensichtlich ein Mord stattgefunden hat. Und bevor sie sich versehen, stecken sie zusammen mit dem Täter und der Freundin des Mordopfers in dem Raum fest. Und vor der Tür warten der Besitzer des Clubs und seine Skinhead-Schergen…
Mit „Green Room“ ist Saulnier ein düsterer und in seiner Gewaltdarstellung durchaus harter Thriller gelungen, der darüber hinaus mit einem intelligenten Drehbuch und ebensolchen Charakteren zu überraschen weiß.
Patrick Stewart gibt den Clubbesitzer mit faszinierender Eiseskälte, der leider viel zu früh verstorbene Anton Yelchin bildet als Gitarrist Pat die zentrale Identifikationsfigur innerhalb der Band und Imogen Poots beweist als Skinhead-Girl Amber erneut ihre Wandelbarkeit als Schauspielerin.
Saulniers bei Netflix veröffentlichte Filme „Hold the Dark“ und „Rebel Ridge“ sind mal auf meine Watchlist gewandert und sein Rache-Thriller „Blue Ruin“ ist als Blu-ray auf dem Weg zu mir. Ich bin gespannt…



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