USA, Deutschland, 2005
„BloodRayne„, die Verfilmung der gleichnamigen Videospiel-Reihe um eine Halbvampirin, des deutsches Regisseurs Dr. Uwe Boll ist nicht unbedingt das, was ich einen guten Film nennen würde, und doch kann ich ihm eine seltsame Faszination nicht absprechen.
Kameramann Mathias Neumann hat außerhalb des Bollschen Oeuvre wenig anderes gemacht (und wenn eins diesen Film sieht, wird auch klar warum). Fast scheint es so, als wolle er die ja eigentlich prächtigen rumänischen Schauplätze gar nicht angemessen ablichten, was einigermaßen schade ist.
Die Besetzungsriege liest sich wie eine Mischung aus Action- und Arthouse-Film: Michael Madsen, Michelle Rodriguez, Udo Kier, Billy Zane, Michael Paré, Ben Kingsley, Geraldine Chaplin, Meat Loaf und in der Titelrolle Kristanna Loken, die ich schon in „Terminator 3“ als Terminatrix erstaunlich gut fand.
Aber offensichtich brauchten damals etliche namhafte Schauspieler*innen Geld und waren sogar bereit dafür herrlich doofe Perücken oder Frisuren zu tragen, die allein schon das Ansehen des Films wert sind. Vielleicht auch in der Hoffnung, das Publikum erkenne sie darunter etwas weniger, nur der große Udo Kier ist (neben den Frauen) cool genug, das Ganze ohne zusätzlichen Kopfschmuck durchzuziehen. Außerdem schienen seinerzeit gerade Blutbeutel im Angebot gewesen zu sein, denn das Blut spritzt in den Kampfszenen mehr als ordentlich, und der eine oder andere Splattereffekt ist besser gelungen als der Rest des Films es erwarten lassen würde.
Ein klarer Fall von so schlecht, dass er schon wieder gut ist (was allerdings auf die wenigsten Boll-Werke zutrifft, meistens gilt doch nur ersteres) und Dank der Schauspieler*innen von seltsamem Unterhaltungswert, den ich nicht bis ins Letzte erklären kann.
Ich glaube sowas nennt sich „Guilty Pleasure“…
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