Olivers Filmwelten

Aus Leidenschaft zum Film


„Proof of Life“ / „Lebenszeichen – Proof of Life“

USA, 2000

Bewertung: 3.5 von 5.

Der Projektleiter eines Staudammprojekts in einem südamerikanischen Land wird von Rebellen entführt und der professionelle Lösegeld-Vermittler Terry Thorne soll dessen Frau Alice bei den Verhandlungen helfen.
So originell es vor 25 Jahren erschien, dass mal nicht die Frau entführt wird (und ein Mann dann tun muss, was ein Mann tun muss), so zeigt sich doch leider bald, dass die dadurch entstandene Personenkonstellation für eine sich anbahnende, völlig unsinnige Liebesbeziehung genutzt wird.
Russell Crowe, der hier den Lösegeld-Vermittler gibt, drehte diesen Film unmittelbar nach „Gladiator„, der damals seinen Karrierehöhepunkt markierte, und es ist schon erstaunlich wie vergleichsweise farblos er in diesem Film wirkt.
David Morse und Meg Ryan machen ihre Sache als Entführungsopfer und dessen Frau da schon deutlich besser, und ab und zu darf David Caruso als Kollege von Russell Crowe vorbeischauen, um jede Szene, in der er auftaucht an sich zu reißen.
Davon abgesehen ist Taylor Hackford, der Anfang der 1980er Jahre nach „Ein Offizier und Gentleman“ und „Gegen jede Chance“ als aufstrebendes Talent galt, aber erst Mitte der 90er mit „Dolores“ und vor allem „Im Auftrag des Teufels“ wieder zu alter Form fand, ein Film gelungen, der auch außerhalb seiner Actionsequenzen spannend inszeniert ist, an die Großtaten des Regisseurs jedoch nicht anzuschließen vermag.



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