Olivers Filmwelten

Aus Leidenschaft zum Film


„Prey“

USA, 2022

Bewertung: 5 von 5.

Predator: Upgrade„, der vorherige Beitrag zur Filmreihe hatte ja eher gemischte Kritiken bekommen, auch wenn ich zugeben muss, dass ich an der Old-School-Schlachtplatte mehr Spaß hatte als an Ridley Scotts krampfhaften Versuchen die Alien-Reihe mit einem philosophischen Hintergrund auszustatten.
Prey“ von „Cloverfield Lane 10„-Regisseur Dan Trachtenberg ist nun auch ein Prequel, das jedoch nicht den Fehler anderer Vorgeschichten macht und von Figuren erzählt, deren Schicksal eins aus den Hauptfilmen eh schon kennt (was der Spannung nicht selten abträglich ist), sondern das einfach mehr als 200 Jahre vorher spielt, zur Zeit der fortschreitenden Besiedlung Nordamerikas durch rücksichtslose weiße Einwanderer.
Im Mittelpunkt steht die junge Comanchin Naru, die lieber Kriegerin als Heilerin wäre, von den Männern des Stammes aber nicht ernst genommen wird. Als ein Predator-Raumschiff in der Gegend landet, erweisen sich ihr Mut und ihre Schlauheit bald als einzige Waffe gegen den technologisch überlegenen Gegner.
Gekleidet in die atmosphärischen Bilder des Kameramannes Jeff Cutter und getragen vom differenzierten Spiel der indigenen Hauptdarstellerin Amber Midthunder erzählt Trachtenberg zwischen knackig und durchaus blutig inszenierten Actionszenen vom Aufbegehren einer jungen Frau gegen tradierte Rollenbilder und vom hässlichen Gesicht der „Eroberung“ Amerikas, die hier dank einer starken und klugen Frau (vorerst) gleich doppelt scheitern darf.



Hinterlasse einen Kommentar