USA, 2023
Bevor ich gleich meine Kritik zum neuesten (und letzten?) Teil der Mission Impossible-Reihe niederschreibe, lade ich noch kurz mein Review aus 2023 zum ersten Teil von Dead Reckoning hoch.
„MI – Dead Reckoning Part 1“ ist der siebte Eintrag in die Mission Impossible-Reihe (und der dritte unter Regie von Christopher McQuarrie, der einst mit dem Drehbuch zu „Die üblichen Verdächtigen“ berühmt wurde). Andere Filmreihen sind zu diesem Zeitpunkt längst im B-Movie-Sumpf verschwunden oder überbieten sich mit immer unwahrscheinlicheren Plots, um die Maschinerie irgendwie am Laufen zu halten.
Vor zehn, fünfzehn Jahren hätte man den Plot von „Dead Reckoning 1“ um eine KI als Hauptgegner noch als Science Fiction abgetan, im Zeitalter von ChatGPT & Co. erscheint er aktueller denn je.
Aber natürlich hat es Ethan Hunt auch mit menschlichen Gegnern zu tun. Und bekommt neben den altbekannten Simon Pegg als Benji Dunn und Ving Rhames als Luther Stickell vor allem jede Menge Frauenpower an die Seite oder in den Weg gestellt.
Rebecca Ferguson als ehemalige MI6-Agentin Ilsa Faust kennen die Zuschauer*innen ja schon, genauso wie die großartige Vanessa Kirby als Weiße Witwe, die diesmal etwas mehr zu tun bekommt.
Neu hinzugekommen sind Hayley Atwell als undurchsichtige Taschendiebin Grace und Pom Klementieff, die die meisten nur als Mantis aus den MCU-Filmen „kennen“ dürften und die hier als wortkarge und eiskalte Killerin Paris beeindruckt.
Die Actionsequenzen, die ein integraler Bestandteil der MI-Reihe sind (aber nie wie z.B. bei F&F den Vorrang vor den Charakteren und der Geschichte haben), bieten neben den unvermeidlichen Tom-Cruise-fährt-ohne-Helm-Motorrad- und Tom-Cruise-klettert-auf-fahrenden-Zügen-rum-Szenen (ohne die scheinbar kein TC- oder MI-Film komplett ist) vor allem Momente voller bedrückender Enge und schwindelerregender Höhe.
Und die Frage, ob man wirklich zwei Teile braucht, um diese Geschichte zu erzählen, dürften die meisten Zuschauer*innen nach den zweidreiviertel Stunden des ersten Teils mit „Ja, bitte!“ beantworten, denn Rezept und Zutaten sind zwar größtenteils bekannt, schmecken aber erfreulicherweise immer noch, auch wenn ich auf das Topos „Frau stirbt, damit Mann seine Heldenreise antreten kann“ langsam echt verzichten kann.
Hinterlasse einen Kommentar