Olivers Filmwelten

Aus Leidenschaft zum Film


„Mission: Impossible – The Final Reckoning“

USA, 2025

Bewertung: 3.5 von 5.

Der erste Teil des (finalen?) Zweiteilers „MI – Dead Reckoning“ hatte mich seinerzeit begeistert und voller Vorfreude auf die Fortsetzung zurückgelassen. Um es kurz zu machen: sie wurde leider nicht erfüllt.
Die erste halbe Stunde (von fast dreien, die der Film dauert) wird extrem gehetzt, liebgewonnene Bestandteile der MI-Serie werden dabei gefühlt im Sekundentakt abgehandelt anstatt wie früher zelebriert, fast als wollten die Filmemacher sie einfach auf der To-Do-Liste abhaken.
Der größte Schwachpunkt des Films offenbart sich aber erst viel später: es fehlt an einem wirklichen Gegner.
Esai Morales als Gabriel verkommt zur Randfigur und auch die Künstliche Intelligenz tritt fast nur indirekt in Erscheinung. So bleibt als fast einziger Gegner die Zeit, die gnadenlos rennt, während das Team um Ethan Hunt versucht verschiedene Aufgaben zu lösen, um die KI davon abzuhalten die Welt in einen Atomkrieg zu stürzen.
Dabei treffen sie auf verschiedene neue Nebenfiguren, von denen mich das Cameo von Katy O’Brien („Love Lies Bleeding„) besonders gefreut hat, ebenso wie die Tatsache, dass die wunderbare Angela Bassett als Erika Sloane (in „Fallout“ noch CIA-Direktorin, jetzt US-Präsidentin) mehr Screentime bekommt als erhofft. Und dies ist ja nicht die einzige Verknüpfung, die Drehbuchautor und Regisseur McQuarrie zu früheren Teilen der Filmreihe eingebaut hat.
Trotz der beschriebenen Mängel geht die Laufzeit des Films sehr schnell rum und dass, obwohl es nur zwei große Actionsequenzen gibt, die zwar inhaltlich nicht unbedingt neu sind, aber packend inszeniert und jeweils mit gleichzeitig andernorts stattfindenden Szenen geschickt in Parallelmontage kombiniert werden, wodurch eine ganz eigene Dynamik entsteht.
Alles in allem hinterlässt mich der Film aber eben nicht wie sein Vorgänger mit der Vorfreude auf mehr, sondern eher mit dem Gefühl, dass es völlig okay wäre, wenn jetzt Schluss wäre.
Einzelnen Figuren, die mir besonders an Herz gewachsen sind (und die noch nicht auserzählt sind), könnte man ja ein Spin-Off gönnen… Pom Klementieff als Paris zum Beispiel… oder Hayley Atwell als Grace (beide Figuren böten sicherlich genug Stoff für Prequels oder Sequels).



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