USA, 2025, Netflix
K-Pop gehört ja eigentlich eher zu den Musikstilen, die bei mir einen spontanen Fluchtreflex auslösen, aber was bei dem Animationsfilm „KPop Demon Hunters“ als Soundtrack aus den Boxen schallt, gefällt mir tatsächlich besser als vieles, was eins als unbedarften Zuschauenden so bei anderen Animations- oder Zeichentrick-Musicals erwartet.
Die Regisseur*innen Maggie Kang und Chris Appelhans erzählen in ihrem ersten gemeinsamen Film vom seit Jahrhunderten andauernden Kampf zwischen Dämonen und Menschen, in dem jede Generation nicht eine Slayer hervorbringt, sondern gleich derer drei, die zusammen für die Aufrechterhaltung der Barriere zwischen Dämonenreich und Menschenwelt verantwortlich sind.
Die aktuelle Inkarnation sind Rumi, Mira und Zoey, die nicht nur ganz hervorragend kämpfen können, sondern auch zusammen das K-Pop-Trio Huntrix bilden, denn ihre Kraft beziehen sie aus der Begeisterung und Treue ihrer Fans. Und eben die scheinen sie zu verlieren als die Boyband Saja Boys wie aus dem Nichts auftaucht. Als sich herausstellt, dass hinter der neuen Konkurrenz offensichtlich Dämonen stecken, beginnt ein erbitterter Kampf um die Begeisterung (und die Seelen) der Fans…
„KPop Demon Hunters“ ist mitreißend animiert und inszeniert und bietet eine erstaunlich unterhaltsame Mischung aus Action, Gesangseinlagen, Humor und mehr emotionaler Tiefe als eins erwarten mag.
Eine gewisse Vorliebe für asiatische Animationskunst sollte eins vielleicht schon mitbringen, diese wird dann aber auch belohnt mit zahlreichen Anspielungen auf die koreanische Kultur, von Alltagsbräuchen über traditionelle Waffen bis zu Sagengestalten.
Mich hat der Film auf jeden Fall sehr gut unterhalten, eine schöne (wenn auch nicht unbedingt neue) Message hat er auch noch und ich werde ihn bestimmt auch nochmal schauen. Schade, dass ich ihn mir dazu (wie die meisten Netflix-Produktionen) nicht werde ins Regal stellen können.
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