Olivers Filmwelten

Aus Leidenschaft zum Film


„Den stygge stesøsteren“ / „The Ugly Stepsister“

Norwegen, 2025

Bewertung: 3 von 5.

Als großer Fan von Märchen und Märchenverfilmungen war ich auf „The Ugly Stepsister“ der norwegischen Regisseurin Emilie Blichfeldt ganz besonders gespannt. Die Idee, das Märchen von Aschenputtel aus Sicht der „häßlichen“ Stiefschwester zu erzählen, versprach einen interessanten Blickwinkel.
Doch trotz all der detailreichen Ausstattung, der schönen Bilder von Kameramann Marcel Zyskind und dem durchaus gelungen Schauspiel der Darsteller*innen wollte Blichfeldts Kritik am internalisierten Schönheitswahn bei mir nicht so recht zünden.
Ganz anders als bei Coralie Fargeats großartigem „The Substance“ wollten sich für mich die Bestandteile aus Satire und Bodyhorror (hier zusätzlich ergänzt um Märchenmotive) nicht zu einem harmonischen Ganzen zusammenfügen. Zu sehr fühlten sich die wirklich krassen und hervorragend getricksten Splatter-Elemente als Fremdkörper inmitten der mit „Drei Nüsse für Aschenbrödel„-Zitaten gespickten Erzählung an, zu zahm wiederum im Vergleich kamen mir die humoristisch-satirischen Momente vor, zu oberflächlich blieb mir die Charakterzeichnung.
Dort fehlte mir vor allem der seelische Schmerz neben dem körperlichen, den Demi Moore und Margaret Qualley in „The Substance“ so spürbar gemacht hatten.
Nicht, dass „The Ugly Stepsister“ ein wirklich schlechter Film wäre, nur zum Meisterstück, das etliche Kritiker*innen in ihm zu sehen glaubten, fehlt mir doch so einiges.



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