Deutschland, 2023, Netflix
So sehr mich die erste Verfilmung „Sörensen hat Angst“ der Kriminalreihe um den von Angststörungen geplagten Hauptkommissar von und mit Bjarne Mädel beeindruckt hatte, so lange habe ich mich davor gedrückt den zweiten Teil zu schauen, sind die neueren Filme des Schauspielers (wie z.B. auch „Geliefert„) und Regisseurs doch nicht mehr nur lustig, sondern vielmehr überaus tief- und nahegehend.
So auch „Sörensen fängt Feuer„, zu dem Sven Stricker erneut nach seinem eigenen Roman das Drehbuch verfasst hat.
Der Hauptkommissar überfährt in der Nacht beinahe eine junge, blinde Frau, die nur mit einem Nachthemd bekleidet auf der Straße herumirrt.
Und so beginnt für ihn erneut der Abstieg in die menschlichen Abgründe des kleinen norddeutschen Ortes, in den er sich eigentlich der Ruhe wegen hatte versetzen lassen.
Die Kameraarbeit von Kristian Leschner wirkt diesmal etwas kunstvoller, wagt das eine oder andere Experiment, das erstaunlich gut funktioniert, genau wie die schon aus dem ersten Teil bekannte und auch hier mit großem Gespür für Timing von Mädel inszenierte und gespielte Mischung aus Ernsthaftigkeit und gewitzten Dialogen, die das Publikum urplötzlich immer wieder erlösend auflachen lassen.
Da es noch drei weitere Sörensen-Romane von Sven Stricker gibt (und ein sechster Band für Anfang 2026 geplant ist), besteht die Hoffnung, dass auch weitere Filme entstehen. Und dann warte ich bestimmt nicht so lange, bis ich sie mir anschaue.
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