Olivers Filmwelten

Aus Leidenschaft zum Film


„Bite“ + „The Heretics“ + „I’ll Take Your Dead“

Kanada, 2015 + 2017 + 2019

Bewertung: 3.5 von 5.

Was haben die Filme „Bite„, „The Heretics“ und „I’ll Take your Dead“ gemeinsam?
Sie stammen von dem mir bis dahin unbekannten, kanadischen Regisseur und Produzenten Chad Archibald (der jetzt mit „It Feeds“ wohl endlich den Durchbruch schaffen wird) und ich habe sie, dank ihrer knackig kurzen Laufzeit von jeweils unter 90 Minuten an einem faulen Sonntag hintereinander weggesnackt, ähh geschaut, und fühlte mich dabei gut unterhalten.
In „Bite“ erleben wir, wie eine junge Frau sich nach einem Insektenbiss im Urlaub in tropischen Gefilden langsam verändert. Der Film lebt vor allem von den für das geringe Budget sehr stimmungsvollen Setdesigns und der mit guten Effekten umgesetzten Mischung aus Body- und Creature-Horror.
In „The Heretics“ begleiten wir die junge Gloria (eindringlich: Nina Kiri), die als einzige das Ritual eines satanischen Kultes überlebt hat. Sie lebt, von Alpträumen geplagt, bei ihrer Mutter und allein die Beziehung zu ihrer Partnerin Joan gibt ihr Halt und Kraft. Als der Kult Gloria erneut entführt, muss Joan alles daransetzen, sie wiederzufinden…
I’ll Take Your Dead“ schließlich würde auch als Thriller durchgehen und funktionieren, gäbe es dort nicht auch ein paar übersinnliche Elemente.
William lebt zurückgezogen mit seiner 12jährigen Tochter auf einer Farm. Neben der Landwirtschaft verdient er sein Geld damit, Leichen verschwinden zu lassen. Die Probleme fangen an, als sich herausstellt, dass die letzte angelieferte Leiche, eine junge Schwarze Frau, gar nicht tot ist…
Allen drei Filmen ist gemein, dass sie durchaus originelle Variationen bekannter Motive bieten und trotz ihres auch optischen Ideenreichtums (Kamera bei allen Filmen: Jeff Maher) und der zahlreichen Wendungen ungemein auf den Punkt produziert sind. Es sind keine Meisterwerke, aber handwerklich verdammt gut gemachte Independent-Produktionen mit Ecken und Kanten, wie sie mir bei den meisten Mainstream-Horrorfilmen der großen Studios oft fehlen.



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