Olivers Filmwelten

USA, 1989

Nach dem ganzen schweren Stoff der letzten Tage hatte ich beschlossen, den heutigen letzten Tag des Jahres mit etwas Leichtem zu beginnen.
Und so gab es ein 80er Jahre Videotheken-Spektakel der Sonderklasse, das wohl am besten mit „Rocky auf Deep-Space-Nine 9“ zu beschreiben ist, dreht es sich doch nicht nur um Boxkämpfe auf einer einsamen Raumstation, sondern auch Armin Shimerman, der sich später als Ferengi Quark in die Herzen aller Star-Trek-Fans spielte, darf hier als Weezil, seines Zeichens Handlanger des Oberbösewichts, bereits beweisen wie gut ihm zwielichtige Rollen liegen und Alienmasken stehen.
Der auf einer Raumstation arbeitende Koch Steve Armstrong (Paul Satterfield) verliert nach einer Schlägerei mit einem Kunden seinen Job, doch ein zwielichtiger Boxpromoter ist von seinem Können beeindruckt und bietet ihm einen Deal an.
Von da an (und vorher eigentlich auch schon) gibt es jede Menge Kämpfe zu begutachten, die weniger durch ihre Choreographie als vielmehr durch die tollen, handgemachten Creature-Designs bestechen, denn hier kämpfen die unterschiedlichsten Aliens gegen Roboter und natürlich gegen unseren blonden Helden, der jede Gelegenheit nutzt, sein Hemd abzulegen.
Mit „Arena„, in Deutschland mit dem wundertollen Zusatztitel „Todesmatch der Giganten“ versehen, ist Regisseur Peter Manoogian ein Trash-Film im wirklich besten Sinne des Wortes gelungen, der dank glitzernder Polyesterkostüme, erstaunlich aufwändiger Alienmasken und spielfreudiger Darstellerinnen auch ohne einen Kasten Bier intus zu haben ganz vortrefflich unterhält.
Die jüngst in Deutschland im schönen Mediabook erschienene Edition war zwar auf dem Weg zu mir, scheint aber leider im Trubel der Weihnachtspost verloren gegangen zu sein. Aber zum Glück ist der Film auch in der von Arrow Films in UK veröffentlichen Wundertüte „Enter the Videostore: Empire of Screams“ enthalten, dürfte aber auch den Höhepunkt der dort versammelten Filme darstellen, denn der Mecha-Klopper „Robot Jox“ hat mich nämlich nicht mal halb so gut unterhalten.