Mexiko, 1960
Die praktizierende Okkultistin und Hexe Sara sieht in ihrem magischen Spiegel voraus, dass ihre mittlerweile erwachsene Patentochter Elena bald sterben wird: durch die Hand ihres Ehemannes, des Arztes Eduardo. Verzweifelt ruft sie die Mächte der Finsternis an, ihr zu helfen dies zu verhindern, doch diese sagen ihr, niemand könne dem Schicksal entkommen. Allerdings würden sie ihr nach Elenas Tod helfen, diese zu rächen. Und als Eduardo schon bald mit einer neuen Ehefrau nach Hause kommt, beschwört Sara den Geist der toten Elena.
„El espejo de la bruja“ ist ein mexikanischer Horrorfilm aus dem Jahr 1960, den Indicator / Powerhouse im Rahmen ihrer vierteiligen Reihe „Mexico Macabre“ in GB und USA vor etwa zwei Jahren auf Blu-ray veröffentlicht haben. In Deutschland ist er nie erschienen, dabei steht er stimmungstechnisch und thematisch dem europäischen Genrekino der 50er und 60er tatsächlich näher als dem amerikanischen. Genaue Vorbilder zu benennen, würde jedoch zuviel von den zahlreichen, überraschenden Wendungen vorwegnehmen, die Handlung in nur 75 Minuten schlägt.
So setzt Regisseur Chano Urueta nicht nur auf die von Kameramann Jorge Stahl Jr. durch düstere Schwarzweiß-Bilder erzeugte Atmosphäre, sondern auch auf für die Zeit durchaus drastische Schockmomente.
Isabela Corona füllt die Rolle der Hexe Sara genauso mit dämonischer Präsenz wie Dina de Marco die der untoten Elena mit andersweltlichem Charisma. Ihnen gegenüber stehen Armando Calvo als Eduardo, der eigentliche Bösewicht des Films, und Rosita Arenas als seine neue Ehefrau Deborah, die in dieser finsteren, überaus sehenswerten Rachegeschichte zwischen die Fronten gerät.
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