Dänemark, 2023
Der Hauptmann Ludvig von Kahlen will Mitte des 18. Jahrhunderts die dänische Heide fruchtbar machen. Sollte ihm dies gelingen, winken ihm ein Adelstitel und Ländereien. Doch dem dort ansässigen Gutsherrn Frederik de Schinkel sind Kahlens Pläne ein Dorn im Auge, sieht er doch seine eigene Macht in Gefahr.
Mads Mikkelsen spielt die Rolle des Hauptmanns mit dem ihm eigenen Charisma und sehr viel Zurückhaltung. Als Held im eigentlichen Sinne taugt er jedoch nur bedingt, setzt er doch den Erfolg seines Vorhabens vor alles andere. Und so sieht sich Regisseur Nikolaj Arcel gezwungen ihm, um ihn dem Publikum trotzdem als Identifikationsfigur schmackhaft machen zu können, mit dem Gutsherrn de Schinkel einen sadistischen Gegenspieler entgegenzusetzen, den zu hassen den Zuschauenden nur allzu leicht fällt.
Kameramann Rasmus Videbæk packt Landschaft und Charaktere in stimmungsvolle Breitwandbilder in erdigen Brauntönen, die jedoch auch nicht über das Gefühl hinwegtäuschen können, das alles schon mal gesehen zu haben. So bleibt „King’s Land“ ein Historiendrama, das sich in allzu bekannten Grenzen bewegt, und bei einmaligem Anschauen durchaus zu unterhalten weiß, was aber auch daran liegen könnte, dass ich Mads Mikkelsen auch drei Stunden beim Zeitungslesen zugucken könnte.
So lang geht „King’s Land“ dann doch nicht, der Abspann ist nach gut zwei Stunden erreicht. Besser als Arcels unsägliche Adaption von Kings „Der Dunkle Turm“ war er allemal, aber das ist ja auch nicht wirklich schwer.
Hinterlasse einen Kommentar