Italien, 1959
Drei Jahre nach ihrer ersten Zusammenarbeit „Der Vampir von Notre Dame„, dem ersten italienischen Horrorfilm der Tonfilmära, schufen Regisseur Ricardo Freda und der damals noch als Kameramann tätige, spätere Regie-Großmeister des italienischen Genrefilms Mario Bava mit „Caltiki il mostro immortale“ einen deutlich von „Der Blob“ inspirierten Film, der seinem Vorbild aber in vielen Belangen überlegen ist.
In einer alten Maya-Pyramide wird ein Archäologe von einem Schleimmonster angegriffen und bei dem Versuch sich zu befreien verbleibt ein Rest des Monsters an seinem Arm. Und so gelangt die alte Schleim-Gottheit Caltiki in die Zivilisation.
Sah das Monster im amerikanischen Original von 1958 immer irgendwie aus wie eine umgekippte Schüssel Wackelpudding, wirkt das Wesen bei Freda trotz des geringen Budgets weitaus organischer und bedrohlicher.
Und insbesondere zwei Szenen verfehlen in ihrer unmittelbaren und intensiven Inszenierung selbst heute ihre Schockwirkung nicht.
Gekrönt wird das alles von Bavas ideenreicher und stimmungsvoller Schwarzweiß-Kameraarbeit, so dass „Caltiki“ als kleiner Klassiker des frühen italienischen Horrorfilms gelten darf, der dank der tollen Veröffentlichung von Wicked Vision (die auf dem Master von Arrow Films basieren dürfte) auch in Deutschland wiederentdeckt werden kann.
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