USA, 1993
Anlässlich der längst überfälligen Blu ray-Veröffentlichung von „American Yakuza“ durch Shamrock Media habe ich mal mein altes Review von 2023 hervorgekramt und etwas aktualisiert.
„American Yakuza“ des B-Film-Regisseurs Frank A. Cappello ist einer der zu Unrecht vergessenen Action-Filme der 90er Jahre, der es nun endlich auf Blu ray geschafft hat. Die lange Wartezeit war umso verwunderlicher, da der Film doch mit dem großartigen Viggo Mortensen einen Hauptdarsteller aufzuweisen hat, der sich damals mit Filmen wie „Schrei in der Stille“ und „Carlitos Way“ bereits einen gewisen Ruf als Charakterdarsteller erworben hatte und 8 Jahre später mit seiner Rolle als Aragorn in der „Herr der Ringe„-Trilogie seinen endgültigen Durchbruch feiern sollte.
Nachdem er aus dem Gefängnis entlassen wird, findet Nick Davis (Viggo Mortensen) einen Job als Stapelfahrer in einem Lagerhaus, das der japanischen Yakuza gehört. Bei einem Überfall der italienischen Mafia rettet er dem Yakuza-Boss Shuji Sawamoto das Leben, der ihm daraufhin anbietet, für ihn arbeiten zu können.
Nick nimmt an und gerät immer tiefer in die Machenschaften der Yakuza hinein.
Die Blu ray-Unmsetzung kommt, wie erhofft, der wunderschönen Kameraarbeit von Richard Clabaugh („God’s Army„) noch mehr zu Gute als die ohnehin schon gute DVD-Veröffentlichung, der wahrscheinlich bereits ein HD-Master zugrunde lag.
Überhaupt sieht der Film in vielen Belangen so viel besser aus als die üblichen B-Movies seiner Zeit.
Mit Ryo Ishibashi („Audition„), Yuji Okumoto („Karate Kid 2„, „Cobra Kai„) und Anzu Lawson stehen Mortensen zudem ebenso talentierte Darsteller*innen zur Seite und über dem ganzen Film liegt eine gewisse Melancholie, die tatsächlich eher an japanische als amerikanische Actionfilme denken lässt.
Die Blu ray bitet übrigens die viel zu selten anzutreffende Möglichkeit zur Wahl der Sprache für die Untertitel der japanischen Dialogteile. Diese sind nämlich nicht fest untertitelt, sondern die Zuschauer*innen können zwischen Deutsch und Englisch wählen, unabhängig von der ausgewählten Tonspur. Dass hier auch nicht einfach über alles drüber synchronisiert wurde, ist für die Handlung des Films im übrigen nicht unerheblich.
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