Olivers Filmwelten

Aus Leidenschaft zum Film


„Winterschläfer“

Deutschland, 1997

Bewertung: 4.5 von 5.

Winterschläfer“ war der zweite Film des deutschen Regisseurs und Drehbuchautors Tom Tykwer. Angelehnt an den Roman „Expense of Spirit“ von Anne-Françoise Pyszora erzählt er, wie ein Autounfall in einem winterlichen Dorf in Bayern das Schicksal von fünf Personen auf tragische Weise miteinander verknüpft.
Rene, der seit einem Vorfall beim Bund Probleme mit seinem Kurzzeitgedächtnis hat, klaut im betrunkenen Zustand den Wagen des Skilehrers Marco und verursacht damit einen Unfall mit dem Bauern Theo, verlässt den Unfallort unerkannt unter Schock und vergisst, was passiert ist.
Getragen von den eindrucksvollen Schauspielleistungen seines namhaften Ensembles (Heino Ferch, Ulrich Matthes, Floriane Daniel, Marie-Lou Sellem und Josef Bierbichler) gelingt Tykwer eine Geschichte über Liebe, Tod und Schuld, die in ihren besten Momenten von fast unerträglicher Intensität ist, unterstützt von der ebenfalls von Tykwer zusammen mit Johnny Klimek und Reinhold Heil komponierten Musik und den Bildern seines Stammkameramannes Frank Griebe, wie eins sie im deutschen Kino in ihrer ganz eigenen Mischung aus Alltag und Poesie nur viel zu selten zu sehen bekommt.
Während Tykwers „Lola rennt“ gerade als wunderschöne 4K-Edition veröffentlicht wurde, musste ich mir „Winterschläfer“ als Second-Hand-DVD besorgen, deren Bildqualität mich jedoch positiv überrascht hat.
Als nächstes steht dann „Der Krieger und die Kaiserin“ auf dem Programm meiner kleinen Tykwer-Retrospektive. Die DVD dazu liegt irgendwo in einem meiner „Wollte-ich-unbedingt-mal-wieder-Schauen“-Stapel.



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