Olivers Filmwelten

Aus Leidenschaft zum Film


„Thunderbolts*“

USA, 2025

Bewertung: 4 von 5.

Thunderbolts*“ wurde in der Presse vielfach als der beste Film des Marvel Cinematic Universe seit Jahren bezeichnet (abgesehen vom außer Konkurrenz gelaufenen „Deadpool & Wolverine„) und was soll ich sagen…
Eigentlich hatte ich ja nach dem enttäuschenden Versuch mit „Captain America: Brave New World“ einen Comic-Polit-Thriller zu drehen, der aber an einem viel zu lahmen Drehbuch scheiterte und den auch Harrison Ford nicht retten konnte, eigentlich keine Lust auf noch einen Superhelden-Film, zumal ich eine schwache Kopie von James Gunns „The Suicide Squad“ befürchtete.
Was mich dann letztendlich doch veranlasste, dem Film eine Chance zu geben, war neben der von mir sehr verehrten Florence Pugh in der Hauptrolle der Umstand, dass der Film das Thema psychische Gesundheit und insbesondere Depression behandeln sollte.
Natürlich bietet „Thunderbolts*“ keine so tiefgehende Auseinandersetzung mit dem Thema wie „Des Teufels Bad“ von Veronika Franz und Severin Fiala und sicherlich ist er in seinen Bildern, die er für die psychische Erkrankung findet, traditioneller als z.B. „Everything Everywhere All at Once“ und in seiner Stimmung nicht so niederschmetternd wie „Jessica Jones„, aber gerade dadurch, dass er auch mögliche Begleiterscheinungen oder Folgen wie Alkoholismus und Selbstmordgedanken nicht ausspart, nimmt er sich der Sache doch unerwartet ernsthaft (und durchaus wirkungsvoll) an, was sicherlich auch dem ausdrucksstarken Spiel von Florence Pugh als Black Widow und Lewis Pullman als Sentry zu verdanken ist.
Dass das Antihelden-Image der Thunderbolts anders als bei der Suicide Squad in ihrem zweiten Filmauftritt nicht mit einem höheren Gewalt- und Blutgrad einhergeht, funktioniert ebenfalls erstaunlich gut, denn dafür hat das MCU ja mittlerweile Deadpool eingemeindet.
Auch wirkt die düstere Grundstimmung wie bei manch anderen Filmen keineswegs aufgesetzt, sondern zeigt sich dem Thema angemessen und wird nur durch wenige humoristische Momente, für die meistens David Harbour als Red Guardian zuständig ist, aufgelockert.
Alles in allem, wie ich fand, endlich mal wieder ein sehenswerter MCU-Film, der eine gute Balance zwischen Unterhaltung und der Behandlung eines durchaus schwierigen und ernsten Themas findet.



2 Antworten zu „„Thunderbolts*“”.

  1. […] Earth“ eher gering, doch da ich mir ohnehin ein Monatsabo geholt hatte, um „Thunderbolts*“ zu gucken (und einigermaßen positiv überrascht wurde), hatte ich beschlossen, es doch mal […]

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  2. […] für mich in Sachen Humor und Bösewicht eindeutig die Nase vorn, während die „Thunderbolts*“ mit deutlich mehr Tiefgang zu punkten wissen. Unterhaltsam und für Comicfans sehenswert ist […]

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