Deutschland
-
„True Love Ways“
Deutschland, 2014 „True Love Ways“ von Mathieu Seiler ist deutschsprachiges Genrekino, das die schwarzweiße Bildästhetik der französischen Nouvelle Vague und des frühen Polanski („Ekel„) mit der Thematik des Snuff-Films kombiniert.Heraus kommt ein über weite Strecken faszinierender Film, dessen Gewaltausbrüche entweder ästhetisch überhöht oder aber surreal gebrochen werden.Nicht destotrotz (oder gerade deswegen) keine leichte Kost.Die Hauptdarstellerin Continue reading
-
„Sukkubus – Den Teufel im Leib“
Deutschland, 1989 „Sukkubus – Den Teufel im Leib„, nicht zu verwechseln mit dem Erotikdrama „Teufel im Leib“ mit Maruschka Detmers, ist einer jener „verschollenen Filme“, von denen selbst in der IMDB (International Movie Data Base) keine brauchbaren Filmbilder gibt. „Sukkubus“ wurde nach seiner recht erfolglosen Kinoauswertung zwar noch auf VHS veröffentlich, dann aber indiziert und Continue reading
-
„Die Halbstarken“
Deutschland, 1956 Auf der Texttafel zu Beginn des Films, der heute als einer der wichtigsten Filme der deutschen Nachkriegszeit gilt, ist zu lesen, dass er als Warnung an die Jugend zu verstehen sei, nicht wie die Halbstarken im Film auf die schiefe Bahn zu geraten.Allerdings fingen der Regisseur Georg Tressler („Das Totenschiff„, „Sukkubus – Den Continue reading
-
„Deutschstunde“
Deutschland, 2019 Ich weiß nicht, wann mich ein Film das letzte Mal mit einem derartigen Gefühl des Unwohlseins zurückgelassen hat, wie die 2019er Neuverfilmung des Lenz’schen Romanklassikers „Deutschstunde“ von Christian Schwochow.Schwochow hatte schon mit dem ersten Teil der „NSU“-Trilogie „Die Täter – Heute ist nicht alle Tage“ bewiesen, dass er unangenehme Wahrheiten in entsprechende Filmbilder Continue reading
-
„The Name of the Rose“ / „Der Name der Rose“
Deutschland, Frankreich, Italien, 1986 „Ein Palimpsest auf dem Roman von Umberto Eco“ steht im Vorspann des Filmes von Jean-Jacques Annaud, also ein Werk geschrieben auf einem abgeschabten oder abgewaschenen Pergament, so dass der Originaltext kaum oder gar nicht mehr zu erkennen ist.Dass Ecos rund 800 Seiten starker Roman mit all seinen Aus- und Abschweifungen in Continue reading
-
„Boy Kills World“
USA, Deutschland, Südafrika, 2023 Ich bin sicher, ein paar werden die folgende Kritik als klare Empfehlung nehmen, wobei ich mir dann immer ein bißchen vorkomme wie der katholische Filmdienst.Bill Skarsgard entwickelt sich für mich langsam aber sich zum Garant oder besser gesagt Warnsignal für schlechte Filme, das ich jetzt nur noch endlich mal ernst nehmen Continue reading
-
„Schlaf“
Deutschland, 2020 Wie wenig der deutsche Genrefilm im eigenen Land gilt, sieht eins sehr schön an der Veröffentlichungspolitik des Regiedebüts von Michael Venus. Zwar lief der Film in der Rubrik „Perspektive Deutsches Kino“ im Jahr 2020 auf der Berlinale und danach erfolgreich auf diversen internationalen Genre-Festivals, für den Heimkinomarkt wurde er jedoch lediglich als schlichte Continue reading
-
„Abschied“
Deutschland, 1930 Nur ein Jahr nach dem in Zusammenarbeit mit Edgar G. Ulmer, Billy Wilder und seinem Bruder Curt entstandenen Stummfilm „Menschen am Sonntag“ drehte Robert Siodmak seinen ersten Tonfilm „Abschied“, nach einem Drehbuch von Emeric Pressburger, der mit Regisseur Michael Powell in den vierziger und fünfziger Jahren das britische Kino revolutionieren sollte, und Irma Continue reading
-
„Aus dem Nichts“
Deutschland, 2017 Es gibt diese Filme, die von vorne bis hinten körperlich wehtun in ihrer Intensität.Einer der wenigen deutschen Regisseure, denen solche Filme gelingen, ist Fatih Akin.War sein „Gegen die Wand“ schon ein ordentlicher Schlag in die Magengrube, der aber immer noch Momente der Hoffnung hatte, so ist „Aus dem Nichts“ einer der Filme, die Continue reading
-
„Das Rasthaus der grausamen Puppen“
Deutschland, 1967 Die ungekürzte Fassung des damaligen Skandalfilms wurde von Subkultur Entertainment von langer Hand angekündigt als 19. Teil ihrer großartigen Reihe „Edition Deutsche Vita“.Umso verwunderter (und wohl auch ein bißchen enttäuscht) war das Label als die FSK den Film, der damals keine Jugendfreigabe erhielt und über Jahre nur in einer um 7 Minuten gekürzten Continue reading