Regie
Regisseur*in des Films
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„The Ox-Bow Incident“ / „Ritt zum Ox-Bow“
USA, 1943 William A. Wellmans „Ritt zum Ox-Bow“ von 1943 ist einer jener Filme, die einen noch heute mit jenem Unbehagen zurücklassen, das geboren wird aus dem Verlust des Glaubens an das Gute im Menschen.Der Film beginnt mit einer gleißend-hellen, fast weißen Einstellung, die zeigt wie zwei Männer in eine kleine Stadt reiten.So hell wird Continue reading
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„Requiem for a Heavyweight“ / „Die Faust im Gesicht“
USA, 1962 Als Kind und Jugendlicher habe ich Anthony Quinn, ganz ähnlich wie Burt Lancaster, hauptsächlich in Abenteuer- oder Piratenfilmen, oft als Gegenspieler oder Nebenfigur, wahrgenommen. Erst später wurde mir bewusst, was für ein hervorragender Charakterdarsteller er tatsächlich war, von seiner Darstellung des jungen Mexikaners Juan Martinez in William A. Wellmans aufwühlendem Anti-Selbstjustiz-Western „Ritt zum Continue reading
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„El espejo de la bruja“ / „The Witch’s Mirror“
Mexiko, 1960 Die praktizierende Okkultistin und Hexe Sara sieht in ihrem magischen Spiegel voraus, dass ihre mittlerweile erwachsene Patentochter Elena bald sterben wird: durch die Hand ihres Ehemannes, des Arztes Eduardo. Verzweifelt ruft sie die Mächte der Finsternis an, ihr zu helfen dies zu verhindern, doch diese sagen ihr, niemand könne dem Schicksal entkommen. Allerdings Continue reading
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„Benedetta“
Frankreich, 2021 Paul Verhoeven („Basic Instinct„, „Starship Troopers„) verfilmt das Leben der italienischen Nonne Benedetta Carlini im 17. Jahrhundert, basierend auf der 1986 erschienen Biographie „Schändliche Leidenschaften: das Leben einer lesbischen Nonne in Italien zur Zeit der Renaissance„.Nicht wenige hätten sich angesichts dieses Titels und Verhoevens Ruf als Skandalregisseur kaum gewundert, wenn dabei ein waschechter Continue reading
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„Wake in Fright“ / „Ferien in der Hölle“
Australien, 1971 Ted Kotcheff dürften die meisten heute nur als Regisseur von „Rambo – First Blood“ kennen, jenem erstaunlich bodenständigen Beginn einer der ikonischsten Actionfilm-Reihen überhaupt.Seinen wahrscheinlich besten Film drehte der Kanadier Kotcheff jedoch elf Jahre zuvor in Australien. Seiner Zeit bei Publikum und Kritik ein Flop war dem Film auch nur ein begrenzter Kinostart Continue reading
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„La traque“ / „Treibjagd“
Frankreich, 1975 Mit „Treibjagd“ veröffentlicht Camera Obscura einen französichen Film aus dem Jahr 1975, der im deutschen Sprachraum bisher (wenn überhaupt) unter dem unsäglichen Titel „Ein wildes Wochenende“ bekannt war. (Dieser Beitrag entstand ursprünglich 2022.)Eine junge Engländerin (Mimsy Farmer) trifft im französischen Hinterland auf drei Mitglieder einer Jagdgesellschaft, wovon zwei sie vergewaltigen. Als es ihr Continue reading
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„X“
USA, 2022 Im Jahr 1979 mietet sich eine Gruppe junger Leute in einer Hütte ein, um dort heimlich einen Pornofilm zu drehen.Das große Vorbild, aus dem Regisseur Ti West auch keinen Hehl macht, sondern das er mehr als einmal bewusst zitiert (was dort noch ein Gürteltier war („Rango“ anyone?), wird hier zur Kuh) ist natürlich Continue reading
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„Pearl“
USA, 2022 Die meisten Prequels zu Horrorfilmen scheitern, weil sie versuchen zu erklären, wie das Monster in den Menschen kam, ihm damit aber eigentlich den Schrecken nehmen.Regisseur Ti West und seine Hauptdarstellerin Mia Goth, die auch zusammen das Drehbuch verfasst haben, gehen mit „Pearl„, dem Prequel zu ihrem Überraschungshit „X“ den genau umgekehrten Weg: sie Continue reading
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„Censor“
Großbritannien, 2021 „Censor„, der Debütfilm der britischen Regisseurin und Drehbuchautorin Prano Bailey-Bond, spielt 1985 während der Hochzeit der Panik um die sog. „Video Nasties“, brutale Horrorfilme, die angeblich einen schlechten Einfluss auf die britische Gesellschaft hätten und zur Verrohung und Gewalttätigkeit der Jugend beitrügen und zu einer Zensur- und Verbotswelle für Filme wie z.B. „Driller Continue reading
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„Misterios de ultratumba“ / „The Black Pit of Dr. M“ / „Der Tote kehrt zurück“
Mexiko, 1959 „Misterios de ultratumba“ ist einer der wenigen mexikanischen Gruselfilme der späten 1950er / frühen 1960er Jahre, die ihren Weg nach Deutschland gefunden haben. Bei seiner deutschen Kinoveröffentlichung wurde er jedoch um etwa zwei Minuten gekürzt und dabei einiger seiner wichtigsten Momente beraubt. Erst 2013 erschien hier auf DVD die vollständige Fassung. Meinem Review Continue reading