USA, 2020
Nach Martin Campbells Blockbuster-Kino „The Mask of Zorro“ war mir vor dem Schlafengehen noch nach etwas leiserem, kleinerem und da kam mir Adam Stovalls „A Ghost Waits“ gerade recht.
Jacks Aufgabe ist es, Häuser wieder instand zu setzen, nachdem Mieter dort ausgezogen sind, doch bei dem neuesten Haus, zu dem ihn sein Boss geschickt hat, ist alles irgendwie anders. Scheinbar haben die Vorbewohner es fluchtartig verlassen.
Wir als Zuschauende wissen schon warum, haben wir es doch im Prolog gesehen: in dem Haus spukt ein Geist, Muriel.
Doch bei Jack scheinen all ihre Tricks zu versagen, was ihr Ärger mit ihrer Chefin einbringt. Ja, auch Geister haben Jobs, wie es scheint…
Mit noch nicht mal einer Handvoll Darsteller*innen und in einfachen aber durchaus stimmungsvollen Schwarzweiß-Bildern erzählt Regisseur und Drehbuchautor Adam Stovall in seinem Debütfilm eine erfrischende Geistergeschichte, geschickt ausgependelt zwischen Genrefilm und Rom-Com, deren Charme nicht im Übernatürlichen sondern in ihrer Alltäglichkeit und Menschlichkeit liegt.
Manche Ideen, wie das durch und durch bürokratisierte Leben nach dem Tod mögen uns aus anderen Filmen wie „Beetlejuice“ bekannt vorkommen, sind hier aber bei weitem nicht so satirisch oder komisch überhöht, und erreichen dadurch eine ganz eigene Wirkung.
Die unbekannten aber sympathischen Schauspieler*innen, vor allem MacLeod Andrews als Jack und Natalie Walker als Muriel, tun ihr übrigens um „A Ghost Waits“ zu einem unterhaltsamen Genre-Kleinod zu machen, das gerade zu Beginn seine Grusel-Wurzel durchaus ernst nimmt, um danach nachdenkliche und komödiantische Töne bis zum erstaunlich konsequenten Ende geschickt zu mischen.
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